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Immer wenn wir stiller werden,
werden unsere Träume fast lebendig,
… oder sind sie gar die Wirklichkeit??
Die Nacht ist still.
Doch Du hörst ihr zu.
Eine wundervolle Art aufmerksam zu sein ist das Aufschreiben,
ich hatte immer einen Schreiblock neben meinem Traumstein am Bett liegen
Nun gibt’s dieses wunderschöne Notizbuch von meinem gemalten Traumbild mit einem Mondstein dazu.
Ich erzähle Dir meinen mystischen Traum:
Der Traum ist nun schon zwei Jahre her, aber seitdem bin ich meinen Träumen gegenüber … noch viel aufmerksamer geworden.
Ich träumte in besagter Nacht im August, von einem früheren Partner.
Zu dem Partner muss ich sagen … er war damals eine große Liebe für mich.
Ich war 30 Jahre alt und wir führten zusammen eine Kneipe.
Es war eine wilder Zeit und eine chaotische Beziehung. Nach zweieinhalb trennte ich mich von ihm. Es musste sein, es war einfach sehr zerstörerisch.
Aber nach allem was sich dann zeigte, behaupte ich von mir …. getrennt hatte ich mir nur im Kopf. In der Tiefe sah es wohl noch ganz anders aus. Das was sich in mir trennte war nur die oberflächliche Geschichte. Die Seelenebene lebte weiter.
In meinem Traum konnte mein früherer Partner nicht mehr laufen. Er saß fest. Komisch und mystisch war es.
Ich sah seine Beine nicht, sie waren im Nebel.
Es war eine seltsame Begegnung mit ihm im Traum. Irgendwie ähnlich wie alle Begegnungen, die nach unserer Trennung stattfanden.
Es stand etwas zwischen uns, etwas Ungesagtes.
Nach dem Aufwachen war ich verwirrt.
Es fühlte sich echt an. Absolut real.
War die Welt verdreht. War der Traum die Wirklichkeit???
Abends besuchte mich ein Bekannter, ganz spontan.
Dieser Bekannte interessiert sich sehr für die Botschaften der Nacht.
Er meinte zu mir, es hat etwas mit deinem inneren Mann zu tun.
Ich ließ es auf mich wirken und kam dann aber zu dem Schluß,
dass ich der Traumgeschichte irgendwie nachgehen wollte.
Ich forschte im Internet ob mein früherer Partner, sein Name war Detlef ( inzwischen ist es schon 22 Jahre her ) eine Adresse bzw. eine Telefonnummer hat.
Ich fand nichts. Sein Leben war Reisen. Es war seine Leidenschaft und so vermutete ich dass er nach der Kneipenzeit damals, sich wohl irgendwo im Ausland niedergelassen hat.
Ich ließ den Gedanken vorerst fallen.
Im Herbst war ich auf einer Veranstaltung, die in der Nähe von Detlefs Elternhaus war. Ich war aufgeregt, hatte mir überlegt dort spontan zu klingeln und nach Detlef zu fragen.
Ich stand vor dem Haus und war traurig, niemand öffnete.
So ließ ich die Geschichte los.
Im Februar, fünf Monate später … mein Sohn hatte Geburtstag.
Einen Tag vor dem Geburtstag, es war ein Samstag, hatte ich das Gefühl noch eine Kleinigkeit für ihn zu besorgen. Nichts Großes. Vielleicht eine CD oder so??
Ich fahre Samstags nicht so gerne in die umliegenden Städte,
und so überlegte ich wo ich relativ schnell die Besorgung erledigen könnte.
Intuitiv … absolut!!!… zog es mich dann nach Herford. Herford ist auch die Stadt in der Detlef und ich die Kneipe führten.
Ich mag Herford am Samstag nicht. Es ist umständlich reinzufahren und irgendwie hatte ich keine Lust drauf.
Trotzdem fuhr ich …
Angekommen und geparkt stand ich dann vor meinem Lieblingsladen.
Die Besitzerin arbeitet Samstags normalerweise nie. Sie war eine frühere Freundin von Detlef, ich mochte sie sehr. Wir haben oft über Detlefs Verhalten gefrötzelt.
Wir verstanden uns.
„Morgen ist Valentinstag“ vielleicht finde ich dort etwas Schönes auch für mich?
dachte ich und war schon drin.
Ein Blick von Birgit, so heißt die Besitzerin, flog zu mir. Normalerweise ist sie dann immer sofort happy und strahlt wenn wir uns begegnen.
In dem Moment aber … war etwas Anderes im Raum.
Sie zog mich zur Seite und fragte mich : Hast du es schon gehört???
Ich schaute sie an …und es fiel mir quasi aus dem Mund … „ist etwas mit Detlef?“
Sie war irritiert, die Augen schauten entsetzt … fast sprachlos und sagte nur … „er ist tot“.
Meine Beine wackelten, mein Magen routierte … ich konnte nichts sagen.
Nur eine Frage stellte ich? Was ist passiert und wann??
„Vor drei Wochen. Er war wieder unterwegs. Diesmal in Thailand wollte dort eine Café Bar eröffnen. –
Er ist mit dem Motorrad auf einer Brücke ausgerutscht.
Er war sofort gelähmt. Konnte nicht mehr laufen.
Er wurde zu einer Klinik gefahren, … zwei Tage später verstarb er durch die Op.“
erzählte Birgit.
Ich war entsetzt. Ich stand vor dem Geschäft und fühlte mich wie unter Schock.
Durch die Zeit hindurch hatte ich noch immer Kontakt zu ihm.
Der Traum, die Beine … ich konnte nichts mehr sagen.
Meine Gedanken überschlugen sich.
Fast fünfzehn Jahre hatte ich ihn nicht mehr gesehen.
Ich machte mir Vorwürfe und dachte, hätte ich ihn doch vorher getroffen.
Hätte ich etwas ändern können.
Hätte ich die Zeitlinien verschieben können?
Es war eine schwere Zeit für mich.
Ich habe getrauert. Tief getrauert.
Wir waren auf einer anderen Ebene noch immer verbunden.
Eine andere Zeit.
Eine tiefe Seelenverbindung.
Warum ich Dir das erzähle …
Die Nacht ist still,
… doch DU hörst ihr zu.
Reist hindurch,
träumst Dich durch Zeiten,
durch Möglichkeiten.
Erlebst Dich neu,
erfährst Dich anders,
bunt getupft
und dunkel
und bist doch in Sicherheit.
Irgendwo
und doch nicht da,
fühlst das,
was tagsüber war.
Erkennst Dich,
siehst Dich anders …
Andersrum
vielleicht,
oder
ist alles wahr?
Wenn Träume träumen.
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deine shinaja